Blutwerte helfen bei der Diagnose von Autoimmunerkrankungen

Manchmal passiert es, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Ist dies der Fall, dann spricht man von Autoimmunkrankheiten. Zu diesen Autoimmunerkrankungen zählen zum Beispiel diverse Formen von Rheuma, entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes Typ-1, Multiple Sklerose sowie zahlreiche seltene Erkrankungen. Es gibt Menschen, die sind sogar von mehreren dieser Diagnosen gleichzeitig betroffen. Eine wertvolle Hilfe auf dem Weg zur Diagnose bietet die sogenannte Autoimmunserologie.

Auch wenn es viele unterschiedliche Autoimmunkrankheiten gibt, so haben alle doch eines gemeinsam, nämlich die Tatsache das, dass Immunsystem Antikörper produziert, die sich gegen die körpereigenen Strukturen richten. Diese Autoantikörper tragen maßgeblich zum Krankheitsgeschehen bei. Da die Antikörper je nach Krankheit unterschiedlich ausfallen, können diese zur Diagnose genutzt werden.

Ein Beispiel für eine Form von Autoantikörpern sind beispielsweise die sogenannten antinukleäre Antikörper. Diese richten sich gegen Bestandteile der Zellkerne. Von diesen Antikörpern gibt es zahlreiche Untergruppen sowie Subtypen. Diese können auf diverse Autoimmunkrankheiten hinweisen, welche das Bindegewebe betreffen.

Geht es um die Diagnose einer Autoimmunerkrankung, dann ist es ebenfalls wichtig, die Entzündungswerte zu bestimmen. Dazu zählen die Blutsenkungsgeschwindigkeit sowie das C-reaktive Protein.

Wann macht eine Messung Sinn?

Blutzuckermessgeräte nutzen zum Messen des Glukoseanteils im Blut die fotometrische Methode oder die amperometrische Methode. Bei der fotometrischen Methode bildet die optische Farbveränderung der Glukose die Messgrundl

Eine Messung von Autoantikörpern macht dann Sinn, wenn der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung besteht. Das bedeutet, wenn aufgrund der körperlichen Untersuchung, der Vorgeschichte des Patienten sowie der Symptome alle Zeichen in Richtung Autoimmunerkrankung deuten.

Doch warum ist nur in diesem Fall eine Messung sinnvoll? Wäre es nicht besser, einfach auf Verdacht eine Messung durchzuführen, um so auf schnellstem Wege eine Autoimmunerkrankung ausschließen zu können? Dies trifft in diesem Fall leider nicht zu, denn die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass auch gesunde Menschen Autoantikörper aufweisen, und zwar ohne dass diese eine Bedeutung haben.

Was sagen die Werte aus?

Geht es um die Untersuchung der Autoantikörper, dann werden hier sogenannte Titerwerte herangezogen. Im Zuge der Messung wird das Blutplasma in bestimmten Stufen verdünnt. Die Wahrscheinlichkeit für eine Autoimmunkrankheit steigt, je höher die Verdünnungsstufe ist, in der noch betreffende Antikörper nachgewiesen werden können.

Da Blutwerte den Arzt allerdings auch mal auf eine falsche Spur führen können, bilden diese Werte nie die alleinige Basis für eine Diagnose. Ebenso wichtig sind hier auch die Symptome, die ärztliche Untersuchung sowie eine umfassende Anamnese, ob in der Familie ähnliche Fälle bekannt sind.